Mit der DA42 aus Südfrankreich nach Bremen

Am Rollhalt in Montpellier

01. Dezember 2022, Südfrankreich, Montpellier. Für Norddeutsche Verhältnisse wäre es ein schöner Spätsommertag gewesen, für diesen Teil Frankreichs war es ein ganz normaler Dezembertag mit ca. PLUS 15 Grad und Sonnenschein. Das Bremer Wetter enttäuschte mit Temperaturen unter PLUS 10 Grad, leichtem Nieselregen bei bedecktem, grauem Himmel ebenfalls nicht.

Flugweg: Montpellier – Bonn Hangelar (rot), Bonn Hangelar – Bremen (blau)

Gerade erst hatte ich meine MEP IR Berechtigung nach einigen Jahren MEP-Abstinenz erneuert, stand ein Überführungsflug einer DA42 an. Die Flugvorbereitung konzentrierte sich, neben den üblichen Dingen, ganz besonders auf die Wetterbedingen entlang der Flugstrecke. Vereisungsgebiete wurden lokalisiert und dementsprechend bei der Planung der Route berücksichtigt. Die lokale Flugverkehrsleitstelle konnte die ursprüngliche Startzeit nicht bestätigen, da das Flugaufkommen entlang der Strecke zu hoch war. Dementsprechend wurde unserer DA42 eine vorgegebene Startzeit zugeteilt und es kam bereits vor dem Start zu einer kleinen Verspätung, welche allerdings die weitere Flugplanung nicht nachhaltig beeinträchtigte.

Sichten „von Pol zu Pol“ und tolles Gebirgspanorama

Nach dem Start und Steigflug erreichten wir zügig die Reiseflughöhe von 10.000ft. Der Flug zeichnete sich durch nahezu perfekte Wetterverhältnisse aus. Wenige bis keine Turbulenzen, gute Bodensicht, Bergsicht, die Sonne auf der Nase, …, wenn, ja wenn, die DA42 nur eine gute Heizung hätte. Aber abgesehen von den kalten Füßen war es Genuss pur. 

Enrounte

Bonn Hangelar begeisterte mit leichtem Regen und einer Wolkenuntergrenze von ca. 2500ft hingegen weniger. Daher erfolgte der Anflug über ein Instrumenten-Anflugverfahren auf den Internationalen Flughafen Köln/Bonn. Mit dem Erreichen von Sichtflugbedingungen wurde der Instrumentenflugteil des Fluges aufgegeben und nach Sicht weiter zum Flugplatz Bonn Hangelar geflogen.

Nach 4 Stunden Flugzeit und kurzer Pause zum Auftanken ging es weiter nach Bremen. Dieser Teil des Fluges führte durch einen etwas wolkenreichen Streckenabschnitt, der den Einsatz des Ice Protection Systems erforderlich machte.

Nach weiteren 1:30 Stunden Flugzeit erfolgte der Anflug auf Bremen und damit endete, nach insgesamt ca. 5:30 Stunden reiner Flugzeit, das Abenteuer des Überführungsfluges aus dem sonnigen Süden Frankreichs in den bedeckten und feuchten Norden Deutschlands.

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